Man erwartet, dass im Rahmen einer Nachhaltigkeit und nach Ressourceneffizienzprinzipien orientierten Gesellschaft die Bionik in ihren unterschiedlichen Prägungen auch zunehmend Einzug in vielen Gesellschaftsbereiche erfährt und bis hin zu der Gestaltung von Stoffströmen in Unternehmen nachhaltig prägt.

In der Bautechnik anwendet man z.B seit Jahren zunehmend Prinzipien der Strukturbionik. Viele Strukturen gelten als wesentlicher leichter, weisen jedoch die gleiche Stabilität wie massive Bauelemente auf. Die Strukturbionik beschäftigt sich jedoch nicht nur mit sehr großen Strukturen, sondern auch mit Strukturen aus dem Nanobereich.

Auch bei vielen Konstruktionselemente werden biologische Lösungen eingesetzt. Sowohl ganze Konstruktionen wie auch Teilkonstruktionen, sowie ihre gesamte Funktionalität werden nun durch die Prinzipien der Konstruktionsbionik maßgeblich geprägt. Nicht zuletzt auch gerade deshalb, weil viele Bauteile in der Natur einem hohen Grad an Systemischer Integration unterliegen.

Auch Klimabionik bietet seit Jahren einige Lösungen. Schwerpunkte dieses Gebietes sind vor allem Heizung und Kühlung, aber auch die passive Belüftung von Bauten. Mit Hilfe der Klimabionik lässt sich dabei einiges an Energie und Kosten sparen. Daher wird sie auch bei Bauten zunehmend berücksichtigt.

Selbst der Mensch in seiner Gesamtheit betrachtet, gilt als überaus komplex. Seit 200.000 Jahren wurde der Homo Sapiens von der Natur immer wieder weiter entwickelt. Diese Entwicklung hält nach wie vor an. Dennoch ist der Mensch für die Bionik eines der interessantesten Geschöpfe. Sein Aufbau und seine Wahrnehmung sind für die Technik und für ihre Weiterentwicklung seit lange von entscheidender Bedeutung. Die Anthropobionik beschäftigt sich genau mit diesem Aspekt und übersetzt es in technischen Prinzipien.

Man erwartet, dass die Auswirkungen von Bionik und Nanotechnologien auf den Sport auch nicht gering sein werden. Durch bionisches Design und den Einsatz von weiteren Technologien auch in Nanobereich ist es mit wesentlichen Verbesserungen an Sportgeräte zu rechnen, die den unterschiedlichen Sportarten bereichern – von den Leistungssport bis hin zu Freizeitsportaktivitäten - und sogar neue Trendsportarten entstehen lassen werden.

Im Falle der „Informationsbionik“ werden zunehmend biomolekulare Bau- und Funktionsprinzipien der Natur mit Bausteinen und Technologien der Mikroelektronik kombiniert, was gerade seit Jahren mit der fortschreitenden Entwicklung neuer Elemente wir DNA-Chips für die Genomanalyse, Neurochips oder Neuron-Silizium- Bauelemente steht.

Im Zusammenhang mit den aus der biomimetischen Herstellung resultierenden neuen intelligenten Materialien, welche nunmehr auf die Umwelteinflüsse reagieren können, soll sich die Bionik vor allem auf die Materialtechnik tiefgreifend auswirken und Komponenten, Produkte und Systeme ermöglichen, die kleiner, intelligenter, multifunktional, umweltverträglich, überlebensfähiger und anpassbarer werden.

An vielen Stellen sind bionische Verfahren bereits erfolgreich eingesetzt; es besteht aber nach wie vor hohes Potential in vielen Bereichen, zum Beispiel durch Anwendung bionischer Optimierung aber auch durch andere biologische Vorbilder Verbesserungen zu erzielen.