UMWELTENTLASTENDE ROLLE DER NIKT
The Injudicious Chance of Paris, Louis Peter Boitard from a drawing by Camillo Paderniin: Polymetis : or, An enquiry concerning the agreement between the works of the Roman poets, and the remains of the antient artists ; being an attempt to illustrate them mutually from one another / by the Revd. Mr. Spencer. London : R. Dodsley 1747, Spence, Joseph,

Städte sind besonderes betroffen von ökologischen Überlastungserscheinungen wie Luft-, Boden-, und Wasserverschmutzung, Smog, Verkehrsinfarkt, Lärm, Mülltentsorgung, Hygienedefizite und Seuchengefahren. Von zentraler Bedeutung ist nach wie vor das im NIKT enthaltene umweltfreundliche Innovationspotential entfalten zu lassen, um einerseits den sich ausweitenden und im Zeichnen der neuen leitenden Grundsätzen differenzierenden Konsumbedürfnissen gerecht werden zu können, als auch die sich daraus ergebende stärkere Belastung der Umwelt innerhalb der Ballungsräume entgegen zu wirken und eine Schönung der natürlichen Ressourcen zu erzielen.
Tree of Information, Noel del Mar (2013)
Die wirtschaftliche Entwicklung und technischer Fortschritt, die Möglichkeit der Realisierung der Versorgung der Bevölkerung und Wirtschaft mit lebenswichtigen Nahrungsgütern, Energie und Mineralrohstoffe im Zuge der fortschreitenden Urbanisierung und Industrialisierung vieler Länder; aber auch die Risiken einer unverantwortlichen Umgang mit der Ressourcen und die Sorgen um ihre nicht mehr ausreichenden Verfügbarkeit sowie weitere ökologische Schwierigkeiten, die mit der Nutzung von Ressourcen eng vernknüpft sind, haben zu neuen komplexen Fragen und einer veränderten Perspektive geführt. Alles dies macht nicht nur weitreichende politische und rechtliche Strukturanpassungen auf allen Ebenen sowie gezielte politische Strategien zwingend erforderlich, sondern auch Produkt-, Verfahrens-, und organisatorische Innovationen, sowie neue technologische Entwicklungen.
Definition (natürliche) Ressourcen und (natürliche) Rohstoffe, in: Cleantech Ressourcenstrategie, FFGS Foundation for Global Sustainability. Zürich. Juni 2015. S. 62, Hans-Jörg Althaus, Jörg Duschmalé und Nicolas Fries
Die zentrale Rolle der neuen Technologien und weiteren technisch-organisatorischen Maßnahmen für die Entlastung der Umwelt und die Bewältigung dieser Herausforderungen wird immer deutlicher. Es bestehen bereits unterschiedliche Ansätze, die technische und natürliche Elemente miteinander verbinden und sowohl den Energieverbrauch auf den verschiedenen Ebenen als auch einer unausgeglichen CO2-Bilanz entgegenwirken sollen. Sie sollen selbst dazu sorgen, dass einerseits den Einsatz erneuerbaren Energien einen breiten Weg geebnet wird; während sie zur gezielten Steigerung der Effizienz- und Materialeffizienz in Bauten, Verkehr, Produktionsanlagen und Stadtvegetation beitragen.
Natural Fuse. Original project description
„Eine Ressourcenwende, also eine Reduktion des Verbrauchs an übernutzten natürlichen Ressourcen auf ein langfristig verträgliches Mass, wird zu einem höheren Lebensstandard führen als die Fortführung des bisherigen Trends des Ressourcenverbrauchs“.

Hans-Jörg Althaus, Jörg Duschmalé und Nicolas Fries
Cleantech Ressourcenstrategie.
FFGS Foundation for Global Sustainability. Zürich. Juni 2015. S. 9.
Kein anderer Text thematisiert derart das Verhältnis von Technik, Wissenschaft und Kunst wie die Daidaelische Diskurse. Selbst Daidalos war erst durch Individualisierung der Kunstfertigkeit zum Eigennamen geworden. Zugleich signalisiert der Name die Zuweisung der primär dem göttlichen Hephaistos zukommenden Kunstfertigkeit an einen Sterblichen. Als Erfinder des Labyrinths (als Bauwerk und/oder Labyrinthtanz) und Konstrukteur des ersten Fluggeräts antizipierte Daidalos den Weg vom protos heuretes zum Ingenieur, gerühmt als polymetis und ausgezeichnet durch polymechania. Standen die verschiedenen Techniken und zivilisation befördernde Kunstfertigkeiten, Produktionsformen und Technologien, wie de Landbau, Kriegkunst, Handwerk, usw. an Anfang unter der Verantwortung einzelner Gottheiten, so sollte sich dieses Verhältnis am Ende dieses Prozesses ändern. Dem Mythos wird auch die mit Hephaistos verbundene erste Utopie des beweglichen und selbsttätigen Werkzeugs vor allem mit dem Namen Daidalos verknüpft. Die goldenen Jungfrauen des Hephaistos bewegen sich nicht bloß, sie gehen ihrem Erfinder zur Hand und verrichten Arbeiten und Dienste und sind so behilflich wie seine silberne Wachhunde. In diesem Sinne hat Aristoteles die Legende von den daidalischen Figuren aufgefaßt und als technische Utopie zur Lösung der Sklavenfrage zur Sprache gebracht.
Hephaistos aus der Reihe Göttermünzen, Illios Libing-Art (2012)
Daedaelus. The Fitzwilliam Museum, London, Charles Holroyd (1891)
Dieser Begriff des ‘technai’ bestimmt auch die Aristotelische ‘Physis‘ und über diese den Technikbegriff der westlichen Zivilisationen bis ins 18. Jahrhundert hinein. Nochmals aktiviert wurde dieser Begriff im 20. Jahrhundert von Heidegger gegen das, was dieser als moderne Technik kritisierte, die nicht analog zur Natur schaffe, sondern diese herausfordere und instrumentalisiere, quasi zum bloßen Material mache, was auch auf den Menschen ausgreife, der zum Menschenmaterial werde.
Labyrinthe du Minotaure à Knossos, en Crète. Recueil de textes contenant les oeuvres Dictys Cretensis, De excidio Troiae historia ou Dares Phrygius, Historia de excidio Troiae. S. 122. St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 197
Mechanismus von Antikythera. Archäologisches Museum Athen (Ca. 90 v. Chr.)
Bei Sophokles findet man in der ‚Antigone‘, im Lied des Chores über die Macht des Menschen die listigen Künste des aufrührerischen Menschen als ‚mechanoen technas‘. Hingegen wird bei Aristoteles  ‚techne‘ ausdrücklich Gegenbegriff zu ‚physis‘. Durch Technik (‚apo technes‘) Geschaffenes stellt Aristoteles in Buch II der ‚Physis‘ dem von Natur aus Seienden (‘on onton ta men esti physei‘) entgegen. Als Beispiele wählt er ‘kline‘ und ‘imation‘ - also zwei Gegenstände, die menschengeschaffen und dem Menschen sehr nahe sind.
Antigone, Sophokles. Fassung des Burgtheaters nach einer Übertragung von Frank-Patrick Steckel, Offene Burg, Wien (2013)

Chor.
Vieles Gewaltige ist, und doch ist nichts gewaltiger als der Mensch. Er fährt sogar übers graue Meer im Sturm des Süds und durchdringt den rings getürmten Wogenschwall; er müdet die erhabenste Göttin ab, die Erde, die unvergängliche, unermüdliche, wühlt sie um mit Rossen, Jahr um Jahr, mit sich wendenden Pflügen. 

Auch das hurtige Volk der Vögel fängt er, die Geschlechter des Wildes, des Meeres Wasserbrut, umgarnt sie mit netzgeflochtenen Schlingen, der überaus kluge Mensch. Mit Kunst und List bezwingt er auch das schweifende, bergklimmende Rind, schirrt den mähnigen Nacken des Pferdes ins halsumschließende Joch, zähmt auch den unermüdlichen Bergstier.

Auch Sprache und windschnelles Denken gewann er, den Sinn für gesetzliche Ordnung und Mittel, um beißendem Nachtfrost unter freiem Himmel und schlimmen Regengüssen zu entgehen; für alles weiß er Rat. Nie geht er ratlos der Zukunft entgegen. Nur: Dem Tod zu entrinnen, wird er kein Mittel erlangen; gegen schwere Krankheit aber ersann er Hilfe.

Geschick zu kunstvoller Erfindung besitzt er über alles Hoffen, doch strebt er bald zum Schlimmen, bald zum Guten. Achtet er die Landesgesetze und bei Göttern beschworenes Recht, steht er hoch im Staat. Doch nichts gilt im Staat, wer dem Guten fern steht, wegen seiner tollkühnen Art. Wer so handelt, bleibe fern meinem Herd und den mir Gleichgesinnten!

Sophokles
Antigone
An Episode from the Story of Jason and Medea. Wolverhampton Art Gallery, John Downman (Ca. 1797)
In den Mythen von Jason, Medea und den legendären Erfinder Dadaelus findet man einer der ältesten Aufzeichnungen über die Sehnsüchte der Menschen die menschliche Fähigkeiten zu überschreiten und zu verbessern, nicht naturgegebenen Wesen zu schaffen und künstlichen Wesen nutzbar zu machen, einschließlich Repliken von Tieren. Auch Prometheus verbüßte eine ewige Strafe als Feuerbringer zu den Menschen und Tantalus sollte dasselbe Schicksal erleiden, als er Ambrosia für den Menschen stiehl.
Prometheus Carrying Fire. Museo Nacional el Prado, Madrid, Jan Caussiers (1630)
Lakonische Kylix mit Prometheus und Atlas. Cerveteri. 560-550 v. Chr. Schwarzfigurige Keramik, Höhe 14,4 cm; Durchm. 20,2 cm. Inv. 16592. Museum of Vatican, Rom (Ca. 6 Jhr. v. Chr.)
Das jeweilige Analogon der anderen antiken Sprachen, nämlich die Aristotelische Bezeichnung ‚physis’ für Natur, ist bewahrt in aktuellen Begriffen, die in ihren Konnotationen das schiere Gegenteil der ursprünglichen Bedeutung enthalten: Die der Technik am nächsten stehende Naturwissenschaft trägt den Titel "Physik", die den naturhaften Schöpfungsgedanken am unmittelbarsten aufgreifenden Tätigkeitsfelder der - zumindest im Gemeinverständnis - zweckfreien Künste sind "Artisten" vorbehalten.
Tantalusqualen, Kupferstich, Bernard Picart (1733)
Hermes carrying Pandora down from Mount Olympus, a medal Design on Model by John Flaxman
Für fast allen griechischen Großdenker und darüber hinaus ist Daidalos eine paradigmatische Referenzfigur in den antiken Diskursen über Differenzierungen im Begriff der techne, der sich zunächst weitgehend mit dem griechischen Kulturbegriff deckte; die verschiedenen technai im antiken Griechenland umfaßten die Kultur insgesamt. Insbesondere Aristoteles hat versucht, die Techne als Aktivitätsstruktur zu spezifizieren. Nach seinen Vorstellungen wird techne einerseits von Erfahrung, andererseits von Wissenschaft abgegrenzt. Aristoteles unterschied auch die Techne-Künste und die aus operativ-praktischen Gebrauchszusammenhängen herausgelösten theoretischen Wissensformen nach dem Verhältnis zwischen dem Allgemeinen und dem Besonderen. Da das kunstvolle Fertigen auch die gestaltwirksame Formgebung einschließt, ist dem Daidalischen eine ästhetische Komponente immanent. Auch von dieser Seite her betrachtet verwundert es nicht, daß Techne, wie Heidegger formuliert, ‚nicht nur der Name für das handwerkliche Tun und Können, sondern auch für die hohe Kunst und die schönen Künste‘ trägt.
Street-Art-Alchemisten, MonkeyBird, Grenoble (Bild: Andrea Berlese)
Es ist wichtig zu verstehen, welche Kräfte die industriell-technologische Zivilisation antreiben, dass dieser Zyklus nicht nur sich selbst verstärkt, sondern dass jede Phase selektiv ist. Wissenschaft produziert Wissen, aber Technologie wählt nur das Wissen aus dem wissenschaftlichen Unternehmen aus, das für den praktischen Gebrauch entwickelt werden kann. Unter den zahlreichen entwickelten Technologien wählt das Ingenieurwesen diejenigen aus, die am robustesten, reproduzierbarsten und effektivsten sind, um eine industrielle Infrastruktur zu schaffen, die die Massenkonsumgesellschaft der industriell-technologischen Zivilisation versorgt. Der Prozess hört hier nicht auf. Die Errungenschaften von Technologie und Ingenieurwesen werden wiederum von der Wissenschaft ausgewählt, um neuartige und fortschrittlichere Formen der wissenschaftlichen Instrumentierung hervorzubringen, mit denen die Wissenschaft weiteres Wissen hervorbringen und so eine neue Generation von Wissenschaft, gefolgt von Technologie und Ingenieurwesen, initiieren kann.
Loop of Forces Driving Industrial Technological Civilization
Die industriell-technologische Zivilisation ist in einzigartiger Weise durch die eskalierende Rückkopplungsschleife von Wissenschaft, Technologie und Technik gekennzeichnet. Sollte dieser Zyklus scheitern oder zum Stillstand kommen, sollte das Ergebnis nicht eine stagnierende industriell-technologische Zivilisation sein, aber eine ganz andere Form der Zivilisation. Angesichts des Umfangs der heutigen industriell-technologischen Zivilisation, die einen noch sehr kräftigen inneren Schwung besitzt, wird die gesamte industriell-technologische Zivilisation in ihrer gegenwärtigen Form noch einige Zeit bestehen bleiben, auch wenn der Zyklus, der den technischen Fortschritt kennzeichnet, zu scheitern beginnt. Die Übergänge zwischen verschiedenen Formen der Zivilisation verlaufen in der Regel nur langsam, und dies dürfte mit dem Ende der aktuellen industriell-technologischen Zivilisation der Fall sein. Das Aufkommen der aktuellen industriell-technologischen Zivilisation war aufgrund ihrer Schnelligkeit die Ausnahme, daher musste man zumindest die Möglichkeit wagen, dass ein schnelles Aufkommen möglich sein könnte, auch wenn dies unwahrscheinlich ist.
Input-Output System
Einen Regenbogen über den Baum des Lebens. Dieses Bild wie kein anderes repräsentiert die erneuernde Rolle der neuen Technologien bei der Überwindung der globalen Umweltprobleme auf den verschiedenen Ebenen und die Möglichkeit der Gestaltung einer nachhaltigen Gesellschaft. Mit dem Bild des Regenbogens über den Baum des Lebens wird dann ein Prozess der gesellschaftlichen Erneuerung durch den zunehmenden Einzug der neuen Technologien im Alltagsleben symbolisiert. Es steht für ein Bild einer Kultur, die mit Hilfe der neuen Technologien in Kooperation mit der Natur arbeitet und eine Fülle produziert. Pflanzen allgemein, symbolträchtig vor allem ihre Früchte, verweisen darüber hinaus auf die existentielle Wichtigkeit der Sonne als Energiespender und des gesamten Ökosystems als Lebensraum für das Bioleben, die nun mehr durch die Technosphäre durchgedrungen wird. Es gibt viele Dinge, die für das Leben und einen Neuanfang stehen – der Baum des Lebens ist eines von ihnen. Der Lebensbaum hat gleich in einer Vielzahl von Kulturen eine mystische Bedeutung und wird auf verschiedenste Weisen verehrt. Er ist ein starkes Symbol für eine nachhaltige Ökonomie der Zukunft und für die Potentiale erneuerbarer Energien.
Regenbogen über den Baum des Lebens (Yggdrasil)
„Eine nachhaltige Nutzung von natürlichen Rohstoffen beinhaltet darum selbstverständlich die globale Anwendung der jeweils besten verfügbaren Technologie.“

Hans-Jörg Althaus, Jörg Duschmalé und Nicolas Fries
Cleantech Ressourcenstrategie.
FFGS Foundation for Global Sustainability. Zürich. Juni 2015. S. 11.
Von zentraler Bedeutung, um die wirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaft nicht zu beeinträchtigen, sind Umweltinnovationen. Als Umweltinnovation gilt die Markteinführung eines Produktes mit umweltentlastender Wirkung. Diese kann durch nachgeschaltete Umweltschutztechnik (‚End of Pipe’) ebenso erzielt werden wie durch eine Reduzierung (und/oder Substitution) von Stoffströmen im Lebenszyklus von Produkten. Die letztere Möglichkeit bedeutet eine Steigerung der ‚Öko-Effizienz’. Moderne Innovationen beschränken sich trotzdem nicht auf rein technologische Innovationen, die sich aus einer linearen Anwendung von Forschungsergebnissen ergeben, sondern vielmehr stellen das Ergebnis komplexer Wechselbeziehungen zwischen Personen, dem unternehmerischen Handeln, der Funktion von Organisationen und dem politischen Handlungsumfeld, sowie den gesellschaftliche Normen. Organisatorische und Verfahrensorganisation erscheinen genauso wichtig wie Technologie-Innovationen. Diese Entwicklung aufzugreifen und anschaulich zu machen gilt auch dem Werk Iguarán Mendez.
Umweltinnovationen. Gabler Wirtschaftslexikon
„Nachhaltiges Wachstum braucht effektive Innovation und die konkrete, breite Anwendung des heutigen Wissens ohne Rebound-Effekte.“

Hans-Jörg Althaus, Jörg Duschmalé und Nicolas Fries
Cleantech Ressourcenstrategie.
FFGS Foundation for Global Sustainability. Zürich. Juni 2015. S. 16.
Dazu gehören in erster Linie sog. ‚Grüne Technologien’. Der Begriff Umwelttechnologien, auch Grüne Technologien (GreenTech) oder sauberer Technologien benannt, steht für die Anwendung von einem oder mehreren Umweltwissenschaften, Grüne Chemie, Umwelt-Monitoring und/oder elektronischer Geräte zur Überwachung, Modellierung und/oder zur Erhaltung der natürlichen Umwelt und Ressourcen, sowie zur Eindämpfung der negativen Auswirkungen der Menschen auf die Umwelt und einigen Fällen kann sie sich auch auf Weltraumtechnologien beziehen. Es umfasst alle technischen Lösungen, Produkte und Services für diesen Bereiche. Sie zum Ausdruck zu bringen steht auch im Zentrum des Werkes Iguarán Mendez.
Lens Flares Spinning and Forming Particles Ring Blue Green. Digital Art, Genty
Man schreibt den ‚integrierte Umweltschutz’, also Verfahren und Produkte, die Schadstoffemissionen von vornherein vermeiden oder verringern, auch eine zunehmende besondere Rolle in allen Branchen zu und man plädiert insgesamt für eine höhe Leistungsfähigkeit des umweltbezogenen Innovationsprozesses. Denn man die These vertritt, dass jede Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit des Lebensunterhaltungssystems zu einem Verlust an Gütern und Dienstleistungen führe, die bestenfalls durch teure technologische Ersatzlösungen behoben werden könnten. Einen Überblick darüber gehört auch zum Werk.
Integrierter Umweltschutz. Gabler Wirtschaftslexikon
Ökoeffiziente Produkte, Systeme, Infrastrukturen und Dienstleistungen z.B. gelten als „Güter, die bei optimaler Erfüllung des gewünschten Nutzens eine minimale Menge an Stoffen und Energie benötigen und gleichzeitig zur Minimierung des Schadstoffausstoßes und der Abfälle über den gesamten Produktlebenszyklus beitragen. Durch umweltgerechte Gestaltung (sog. „Ecodesign“) versuchen diese Produkte den Aufwand an Materie und Energie zu verringern und gleichzeitig eine möglichst große Zahl der erwünschten Dienstleistungseinheiten zu schaffen. Mit dem Siegeszug der „Internet der Dinge“ und des „Ubiquitous Computing“ sind nicht nur neue (zeitgerechten) Gestaltungsmöglichkeiten und Einbettung neuer technischen Elemente, sonder gehen damit ganz neue Funktionalitäten einher, die sich seinerseits auch auf die Gestaltungsmöglichkeiten auswirken, zugleich aber auch eröffnet sich die Möglichkeit für neue ergänzende Funktionen und Interaktionen, was auch biokybenertischen Prinzipien im Sinne von Produkte als multifunktionales System entspricht. 
Marine Litter & Eco-Design, HELCOM and the INTERREG Project “EcoDesign Circle, Catarina von Mattern (2015)
Rudolf Steiner. Color Theory, Stephen Hawks
Die neue Technologien selbst sollen den Aufbau neue und effektive Entsorgungskapazitäten und fortschrittliche Entsorgungskonzepte begünstigen, die eine umfassende Miteinbeziehung aller beteiligte Akteure in einer Kreislaufwirtschaft ermöglichen soll, um die Verarbeitung von hochkomplexer Materialverbunde, wie sie beispielsweise in Schaltkreise integriert sind und die Rückgewinnung der enthaltener Wertstoffe, welche höhe technische Anforderungen an die Recyclingtechniken stellt, gerecht werden zu können. Gleichzeitig sollen sie dazu beitragen, bestehende Mängel bei der sog. ‚Green Cycles‘ zu beheben.
The Green Cycles
Von Private Haushalte-, über Industrie-, Gewerbe-, Dienstleistungsbetriebe bis hin zu Schulen, Kindergärten, und nicht zuletzt auch staatliche Behörden sollen daher zur Umsetzung entsorgungslogistischer Aufgaben in neuen technickgestützter Infrastrukturen eingebettet werden, die sich nun mehr aus vernetzten Sammeln-, Lagern- und Transportelemente zusammensetzen, um ein reibungsloses und effektives Funktionieren des Recyclingsektors garantieren zu können. Mehrwertsysteme und Entsorgungsinfrastrukturen sollen ebenso mit den technologischen Fortschritt immer 'intelligenter' und 'ubiquitärer' werden und nun mehr eine Reihe von intelligenter und vernetzt, kommunizierende Elemente entlang der Wertschöpfungsketten umfassen. Alles dies soll die Tür für einen neuen Dienstleistungsmarkt öffnen. Höhere Investitionen in diese Bereiche sind trotzdem unerlässlich. Um vielen Ländern auf eine nachhaltigen Entwicklungspfad zu bringen, bedürfe es nicht nur einen Finanz- und Technologietransfer, sondern institutionellen und personellen ‚Capacity Building’, sowie Investitionen und eine verstärkte Zusammenarbeit im Rahmen von Clean Development-Mechanismen-Projekten. Eingegangen werden im Werk auch das Thema nachwachsenden Rohstoffe als Ersatz für die Produktion vieler petrochemisch hergestellte Produkte.
A Circular Economy: The Basis for a Sustanaible Society, TNO. Innovation for Life, The Hague, Netherlands
Als weitere Voraussetzung für eine beschleunigte Innovationsdynamik in den Bereich gilt ein Vorlauf an Erfahrung und das Umfeld eines funktionierenden Innovationssystems mit gezielter Förderung von Forschung und Entwicklung im Bereich klimafreundlicher Technologien.
Parts of a successful innovation system, PBL Netherlands Environmental Assesment Agency (2014)
Es bestehen trotzdem Zweifeln daran, ob es reichen würde, allein die Ressourcennutzung effizienter zu gestalten, oder gar eine bloße Konversion auf der individuellen Ebene, um ein effektives und gerechtes Ressourcenmanagement zu schaffen. Vielmehr setzt man Hoffnungen auf den Aufbau von Institutionen als neue Weltordnung, damit eine globale Kooperationskultur in diesen Bereiche entstehen kann. Weiterhin werden auch im Werk Aspekte der Förderung der ökologischen Innovationen und deren Transfer in Entwicklungsländer als ein zentrales Element für eine sanfte Gestaltung des unvermeidlichen ökologischen Kurswechsels aus rechtlicher und politischer Perspektive erörtert.
Globale TrendS 2000. Fischer Taschenbuchverlag. Frankfurt am Main. 2000
Feine Art, Deine Iris
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