PRECISION FARMING

Vor ca. ein Jahrhundert begann die ‚Industrialisierung‘ der Landwirtschaft – heute erlebt man eher den Beginn ihrer Digitalisierung und Automatisierung. Dieser Prozess auch als ‘vierte Revolution’ der Landwirtschaft, ‚Cyberlandwirtschaft‘ oder als ‘Landwirtschaft 4.0’ benannt – bietet einerseits eine Fülle von Chancen, zugleich aber auch von Risiken. Sie zum Ausdruck zu bringen, gehört auch zum Werk Iguarán Mendez.

Durch den Einsatz vierler neuen Technologien soll die Bewirtschaftung intelligenter werden und der Ressourcenaufwand durch Hilfsstoffen wie (organische) Dünger, Wasser, (biologische) Pestiziden und Treibstoffen deutlich gesenkt, die Verluste bei Ernte, Transport und Lagerung vermindert und im allgemeinen durch den computergestützten Einsatz vieler chemischen  Stoffe eine bessere Beherrschung der biologischer Variabilität erzielt werden. 

Eine zentrale Rolle spielt dabei die Verarbeitung von regenerativen Energiequellen wie Wind, Sonne, Energiepflanzen, Abfälle, die den Landwirten die Möglichkeit bieten soll, die Energie für den Antrieb der Strom- und Wärmeversorgung ihres Hofes, Gewächshäuser und Betriebsgebäude, ihrer Maschinen sowie für verschiedene andere Zwecke in Form von effizienten, sauberen Kraftstoffen selbst zu erzeugen, zu speichern bzw. zu lagern und jederzeit zu nutzen.

„Digitalen Karten“ und mobilen Devices sowie die Kommunikation und Koordinierung der Landwirtschaftsunternehmen untereinander sollen einen zentrale Rolle dabei spielen. Sowohl das Monitoring, als auch das intelligente Auswertungsverfahren der jeweiliger ökologischen Entwicklung zur Planung zukünftiger Bewirtschaftungsmaßnahmen soll dadurch erheblich verbessert werden, bis hin zu Erreichung von Zero-Emissions- und Zeroabfallsziele. Sie im Kontext zu thematisieren, gehört sich dem Werk Iguarán Mendez.

Selbst die Architektur spielt zunehmend eine zentrale Rolle dabei. Umweltgerechtere, von Pflanzen und Naturwelt inspirierte architektonische Ansätze werden immer wichtiger und sollen u.a. es ermöglichen, Transport und Energieverlusten zu minimieren. 

Mit der technischer Entwicklung und die vermehrte Verfügbarkeit neuer Technologien erwartet man auch  Verbesserungen in verschiedener Aspekte sowohl der sog. 'Ecological Engineering ' als auch der 'Assisted Migration' (auch 'Translokation', 'Managed Relocation', oder 'Assisted Colonization' benannt)., sowie von dem Ertrags der pflanzlichen Produktion und der Ethnobotanik. Sie zu thematisieren, gilt ebenso dem Werk.

Bioreservate werden dabei zu zentralen Elemente für das Gedeihen informationsbasierten Lebens und Wirtschaftens erlangen und mit Gewinn für Mensch und Wirtschaft auf sehr große Flächenanteile ausgedehnt werden.

Weiterhin verbindet man mit dem ‚Precision Farming’ neue Ansätze zur Gewährleistung der Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln in den Wertschöpfungsketten. Sie zum Aisdruck zu bringen, gehört auch dem Werk.

Auch das Management von Größeren Nutztierbestände soll im Rahmen des „Precision Farmings“ in mehrerlei Hindicht revolutioniert werden und dadurch nicht nur Effizienzgesichtspunkten erreicht werden, sondern zur Umweltentlastung beitragen. 

Dies gilt auch für die Halb bis vollkommen Automatisierung vieler Aufgaben der Land- und Forstwirtschaft wie Melken, Füttern, selektiv Ernten, Besprühen, Jäten, Bepflanzen, Zuschneiden, Haken, usw.), die durch den zunehmenden Einsatz von (autonomen) Robotersystemen effizienter gestaltet werden. Sie werfen trotzdem eine Reihe von Fragen aus unterschiedlichen Perspektiven.

Vor diesem Hintergrund entwickelt sich zunehmend neben einer hochtechnologisierten Agrarproduktion folglich auch eine multifunktionale Wirtschaft, die Wettbewerbsvorteile nicht nur durch weitere Produktivitätssteigerung, sondern vielmehr durch eine an den Wünschen spezialisierter Verbraucher orientierten Qualität anstrebt.

Man redet in Verbindung mit der biotechnologischen Entwicklung von der Entstehung einer „Bioeconomy“ oder einer „wissensbasierten Bioökonomie“. Nach der Definition der OECD gilt eine „Bioeconomy“ als „a world where biotechnology contributes to a significant share of economic output“. Sie entfaltet sich global, nach den Prinzipien der nachhaltigen Entwicklung und Umweltverträglichkeit.

Eng mit dem ‘Precision Farming‘ verbunden seien immer neue Wirkstoffe, die aus neuer Pflanzenzüchtungen, Extraktionstechnologien oder einer geänderten Tierfütterung gewonnen werden, und zu einer neuen Welle im Lebensmittelbereich führen sollen.

Im Zusammenhang mit dem ‚Precision Farming’ und neuer Transportlogistiktechnologien soll auch einen neuen Fluss von Nutzpflanzen aus den unterschiedlichen Anbaugebiete möglich, die zu einer erheblichen Ausdifferenzierung und Bereicherung der weltweiten Ernährung beitragen soll.

Ebenso sind zahlreiche Entwicklungen in der Verpackungstechnik im Zusammenhang mit dem ‚Precision Farming‘ zu erwarten. Dadurch soll es möglich werden, neue Qualitäten bei den Verpackungen zu erreichen, ebenso wie eine neuartige Interaktionsdynamik im Rahmen der intelligenten Logistik und mit den Endbenutzer.

Auch neue Fragen in Bezug auf das Gleichgewicht der Agrarproduktion werden im Werk adressiert, gerade mit Blick auf die weltweit wachsende Bevölkerung und den Nahrungs- und Energiebedarf in Anbetracht neuer Formen der Energieerzeugung.

Massiven und unkontrollierten Änderungen der landwirtschaftlichen Produktion auf Kosten von Landschafts- und Naturschutzflächen könnte unvorhersehbare Folgen für die Umwelt mit sich bringen. Einen Überblick über die Folgen von direkten oder indirekten Landnutzungsänderungen zu geben, gehört auch dem Werk, ebenso wie die aktuelle rechtliche Lage auf die Mikro- und Makroebene.