eMOBILITÄT
Merkur über die Welt - Skulptur im Freien, Wien (Österreich)
eMobilität nimmt aufgrund der veränderten Bedingungen eine immer zentrale, wie unverzichtbare Rolle ein. Ihr Einzug stellt den unterschiedlichen Akteure nicht nur vor datenschutzrechtlichen Herausforderungen. Das Buch hat nicht zuletzt einen besonderen Wert darin, dass dieses Thema über datenschutzrechtlichen Überlegungen abhandelt, dann jedoch den Ausblick auf zahlreiche praxisrelevante Elemente in eindeutig aufklärerische Weise richtet und sie auch in die juristische, wie politische Betrachtung mit einbezieht. Für denjenigen, der sich zusammenfassend über rein rechtliche Überlegungen über dieses Thema informieren will, sind diese Ausführungen und wiedergegebenen Thesen mehr als lesenswert.



Römische Skulptur mit dem von Cupido gezähmten Kentaur (1.-2. Jh. n. Chr.) aus dem Pariser Louvre
„Connected, Autonomous, Shared, Electric: jeder einzelne dieser Punkte hat das Potenzial, unsere Industrie auf den Kopf zu stellen. Die wahre Revolution steckt allerdings in der Verknüpfung all dessen.“
Dieter Zetschke - ehem. Vostandsvorsitzender der Daimler AG
CASE Intituitive Mobilität
Iris - Greece (1911) (SG 270)
Um den Anforderung moderner Metropolen gerecht werden zu können, müssen sich öffentliche Verkehrssysteme wie auch die private Mobilität des Einzelnen längst auf leistungsfähigeren kommunizierenden „intelligenten Netze“ stützen können, die nun mehr eine Reihe von physischen und EDV-Elemente kombinieren, die die bisherige Verkehrskonzeption bereits zu verändern begonnen habe. Sie sollen nicht nur dazu beitragen, dass CO2-Emissionen erheblich reduziert werden, sondern, dass die Mobilität insgesamt mit oder ohne Eingriffsmöglichkeiten des Einzelnen im Rahmen sich selbst organisierende Verkehrssysteme effektiv koordiniert werden kann (Stichwort: ‚Smart Mobility‘). Man bezeichnet moderne Fahrzeuge nicht ohne Weiteres als ‚Computer auf Rädern’, denn bereits in einen nicht kleinen Teil der Welt seien diese Entwicklungen weit fortgeschritten. Dieser Entwicklung technisch, wie juristisch näher zu kommen, sowie weiteren gesellschaftlichen, wie Änderungen bei der Kopplung Mensch-Machine aufzugreifen, gilt als eine zentrale Aufgabe des Werkes. Technische Einzelheiten und die neue Dienstleistungswelt, die damit entsteht, wird ebenso im Werk Iguarán Mendez berücksichtigt und liegen genau neben der datenschutzrechtlichen Auseinandersetzung, bei der einen Reihe von damit verbundenen Risiken im Licht des Datenschutzes abgewogen werden.
Vernetzte Fahrzeuge, Andrey Suslow
Das gestützte Fahren erlebt gerade eine rasante Entwicklung. Diese erfordert völlig neue, hochpräzise Arten von Kartenmaterial und weiteren Unterstützungssysteme, die sich durch Virtualisierung und Digitalisierung ändern und als entscheidendes Element für die Bewältigung der neuen ‚smarten’ Beziehungen zwischen Fahrzeugen und Infrastruktur auftreten. Schon heute liefern statischen HD‑Karten zentimetergenaue 3D‑Modelle des Straßennetzes, der Verkehrsinfrastruktur und ihres Umfelds. Im nächsten Schritt geht es darum, die Karten mit Echtzeit-Informationen aus dem realen Verkehrsgeschehen zu verknüpfen. Diese sammeln die Autos mit ihren neu angelegten ‚Sinne‘, also mit ihren Kameras, Sensoren und Regelsystemen selbst. Das können Tempolimits sein, die über die Verkehrszeichenerkennung detektiert werden, oder gefährliche Straßenverhältnisse wie Eisglätte. Künftig werden viele weitere Informationen dazu kommen, die allesamt als Datenstrom in der Cloud verifiziert und ausgewertet werden. Die relevanten Informationen werden den teilnehmenden Fahrzeugen permanent wieder zurückgespielt. Nicht zuletzt liegt einen Drehpunkt des Werkes Iguarán Mendez daran, den Datenschutz bei der ‚digitalen Neuerfindung der Mobilität‘ geprägt durch den vermehrten Einsatz von digitalen Technologien zur Automatisierung des Mobilitätsprozesses, durch die digitale Vernetzung von Fahrzeugen und systemübergreifende Vernetzung der Verkehrssysteme, sowie durch die Integration von Navigations- und Informationsfunktionen in de Mobilitätssysteme, herauszuarbeiten.
HERE, Audi Media Center
Klar steht, dass die Zukunft der Automobiltechnologie in der Elektrifizierung, Digitalisierung und Automatisierung von Funktionen liegt, die bislang mechanisch dargestellt wurden. Daher sei auch nicht verwunderlich, dass Fahrerassistenzsysteme und weiteren Unterstützungssysteme erheblich an Bedeutung gewonnen haben und man erwartet, dass angesichts der noch steigenden Zahl von Fahrzeuge weltweit immer größere Datenströme benötigen werden. Alles dies verbirgt dennoch große Risiken bspw. mit Blick auf die Nutzung von Algorithmen, wie auch betreffend die Erhaltung der Freiheit, der Selbststimmung und Autonomie des Einzelnen.


Pylon of the Guardian of Traffic. Hope Memorial Bridge, Cleveland, OH, Henry Hearing (1932)
Pylon of the Guardian of Traffic. Hope Memorial Bridge, Cleveland, OH, Henry Hearing (1932)
Das Angebot von verkehrsbezogenen Online-Dienstleistungen ist in der letzten Jahren weltweit gewachsen und umfasst einen immer differenzierte Angebotspalette, bei dem im Mittelpunkt nach wie vor die optimale Nutzung der unterschiedlichen Verkehrssysteme steht. Eine weitere globale -Weiterentwicklung ist zu erwarten. Einen kleinen Beitrag darüber lässt sich im Werk Iguarán Mendez auch finden.
Smart Mobility Services
Diese Schwarmintelligenz bietet einen enormen gesellschaftlichen Nutzen. Sie ermöglicht Echtzeit-Gefahrenwarnungen vor kritischen Wetterereignissen, Pannen, Unfällen oder aufkommenden Staus. In einem weiteren Schritt wird es außerdem möglich sein, die Regelsysteme im Auto vorausschauend auf Kurven oder schlechte Straßenabschnitte einzustellen. Das Fahren wird in der Folge komfortabler und vor allem sicherer und sogar die intelligente Infrastrukturen sollen sich künftig in ihren autonomen Handel nach Schwarmprinzipien und gesammelten Verkehrsinformationen richten, um das Verkehr möglichst optimal zu lenken.
A Circle of Barracuda surround diver, David Doubilet / Undersea Images, Inc. (2011)
Dass aber die neue vernetzte Mobilitätswelle im Zeichnen der Nachhaltigkeit und der Bionik selber Fahrzeuge mehr früher als später ihre besondere Prägung verleihen wird, steht außer Frage. Nachhaltiges Bau (‚Aerodynamik‘), ‚Intelligenz‘ und eine bessere Kopplung zwischen Mensch-Machine gehören dazu, wie die zunehmende Bedeutung von koordinierten intermodalen Mobilität im Sinne der Kombinierung mehrerer Verkehrsmittel und weiteren eMobilitätsdienste, Mobilitätsmanagement und Fahrzeugstypen. Fahrzeuge sind ‚intelligent‘ geworden und sind nun der Lage, (Umgebungs-)Informationen zu verarbeiten und zu kommunizieren. Sie machen sich zunehmend ‚autonom‘, avancieren zu ‚modernen Kokons‘ und gewinnen neue Eigenschaften im Rahmen eines neuen ‚intelligenten‘ Kontextes. Sie aufzuschlüsseln und darzustellen gilt auch dem Werk.
Surya-Tempel von Konark, Odisha, Indien
Mercedes-Benz Advanced Design. Sculpture Experiments, Karim Habib and Assistants (2010)
Ostracion cubicus
Die eMobilitätsrevolution soll sich nicht nur in der individuellen motorisierten Mobiität ausschöpfen, sondern auch den öffentlichen Sektor umfassen. Dies dennoch nicht ausschließlich im Sinne von Aerodynamik, Leichtbau oder ‚Intelligenz‘ der öffentlichen Verkehrsmitteln wie (urbanen)Seilbahnen, Hochgeschwindigkeitszügen, Straßenbahnen, Nutzfahrzeuge, modernisierte Stadtbusse, LEV‘s, eFahrräder, eScooter, eRoller, eMotorräder oder weiteren vernetzten elektrischen Verkehrsmittel bis zum Laufroboter im Zeichnen der Nachhaltigkeitsprinzipien. Vielmehr soll sich die eMobilitätsrevolution auch über eine neue Ordnung der öffentlichen Verkehrsmitteln innerhalb der Ballungsräume, auch unter vermehrten Nutzung der neuen Technologien erstrecken und die Mobilität in der individuellen motorisierten Verkehr unter Berücksichtigung nachhaltiger Prinzipien und möglicher negativen Umweltwirkungen wie Lärm- oder Luftverschmutzung ergänzen. Von zentraler Bedeutung bleibt nach wie vor die physischer und virtuellen Integration der Mobilität, sei es sektoral oder allgemein.
Le musicien d’Amon Djedkhonsouiouefânkh joue de la harpe devant le dieu Rê-Horakhty. 3e periode intermédiaire (1064-664 av. J.-C.). Sailrolle-Prinzip. Le Louvre, Paris.
Bellifortis - BSB Clm 30150. Böhmen, bei den bayerischen Staatsbibliothek, Kyeser, Conradus (Ca. 1430)
Chimäre an Greek Stater from Sikyon, Peloponnessos, c. 350-330 BC Obverse
Es besteht die Annahme, dass die Zukunft des Verkehrwesens immer stärker davon abhängen wird, wie sich die verschiedene Verkehrssysteme sinnvöll und möglichst im Rahmen dieses neuen ‚intelligenten’ Gesamtsystem umweltverträglich ergänzen lassen, was auch eine reibungslose Gewährleistung aller Dienste betrifft, einschließlich ‚Business Mobility‘ und ‚Corporate Carsharing‘.
al-burāq
First Velocipede at glass window from the St Giles Church in Stoke Poges, GBR (1642).

Man rechnet mit vielen neuen Herausforderungen für das Automobil aus der Entwicklungen in den Innenstädten vieler Megastädte. Sie sollen sowohl ihre Nutzungsformen, als auch ihre Weiterentwicklung entscheidend mitprägen. Sie sollen nicht nur die Grundlagen für die Entstehung eines neuen Dienstleistungsmarktes bilden, sondern für eine weitere Spezialisierung der Fahrzeuge fordern (Stichwort: Urbane Mobilität). Eine einzige Lösung für alle Städte weltweit gibt es trotzdem nicht und es bedarf nach wie vor eine Reihe von technischen und organisatorischen Maßnahmen wie die Carsharing-Nutzung, den Einsatz alternativer Kraftstoffe oder alternativen Antrieben, barrierefreie Mobilität und/oder P&R. Es bestehen darüber hinaus Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes bei vielen den neu einzuführenden Technologien. Diesen Trend aufzugreifen und zum Ausdruck zu bringen gilt auch dem Werk.

„Je nach Stadttypus braucht es also eigene Mobilitätslösungen“.
Dr. Axel Heinrich
Leiter Konzern-Forschung bei Volkswagen

Mobilitätsstrategien: Carsharing und Mikromobilität. Springer Professional. Bild: Trueffelpix/fotolia.com
Plateaus Phenakistiskop nach dem Loop-Prinzip
Gundam. Concept Sketch of Hajime Sakamoto (Ca. 2009)
Für Cybermegastädte mahnt sich sogar eine neue Generation von kleinen Flugzeugen an, die eine dezentralisierte und an den individuellen Bedarf angepasste Form der Luftfahrt verspricht. PAVs könnten nach der Vorstellung einiger Forschungseinrichtungen in Zukunft eines der wichtigen ergänzenden Verkehrsmittel in Metropolen werden. Dafür sollen Systeme zur automatisierten Fluglageregelung und Kollisionsvermeidung genauso sorgen wie die Einbindung in ein automatisiertes Verkehrsmanagementssystem, das unabhängig von der radargestützten Luftraumüberwachung für den herkömmlichen Luftverkehr ist.
The Pushpak Aircraft. Chitra Ramayana by Ramachandra Madhwa Mahishi, Balasaheb Pandit Pant Pratinidhi (1914)
Rousseaus Marseillese Monowheel (1869)
Spirits Calling, Christy Grandjean (2007)
Erwartet wird eine weltweite Zunahme der Verkehrsströme wie eine schwere Belastung bis hin zu Überlastung der bestehenden Verkehrsinfrastrukturen in breiten Teile der Welt und noch dazu kommen Zeit- und Umweltprobleme, die auch in die Betrachtung einbezogen werden sollen. Noch verheerend ist bereits die Lage in vielen Megastädte, die längst unter Verkehrskollaps leiden.
Pájaro del Otún (Quimbaya Flugzeuge), Tolima (Kolumbien) (1000 v. chr.)
The Battle of Kurukshetra, fought between the Kauravas and the Pandavas, recorded in the Mahabharata (Ca. 400 v. Chr. bis 400 n. Chr.)
Selbst die Straßen sind im Zuge der eMobilitätsrevolution im Mittelpunkt der Überlegungen geraten. Man sieht dabei ein gewaltiges Innovationspotenzial sowohl im Sinne eines neuen ‚intelligenten‘, sich nach den leitenden Prinzipien der Vernetzung und der Nachhaltigkeit richtenden Baus, als auch als neu entstehenden Dienstleistungsmarkt, das es mit Erfindergeist freizulegen gilt. Als Teil der ‚intelligenten Infrastruktur‘ sollen sie auch eine zentrale Rolle spielen und den Fußverkehr, also das Gehen im Alltag über eine rein technische und stadtarchitektonischen Betrachtung auch im gestalterischen und atmosphärischen Sinne umfassen. Dazu gehört eine ergänzende Funktionalisierung des Stadtbaus nach den neuen Grundsätze der Nachhaltigkeit und Vernetzung und unter Berücksichtigung weiterer Prinzipien der Ästhetik und der technischen Einfügung in das städtebauliche Umfeld durch den Einsatz der neuen Technologien und Neuen Werkstoffe.
‚Intelligente Straße‘
Noise in Europe, 24 April 2017, Brussels, Belgium
Lunar-resonant streetlights, Civil Twilight Design Collective
Infrastruktur und effektive und nachhaltige Mobilität gelten als Fundamente künftigen Wohlstands und dessen Sicherung benötigt neben den technischen, rechtlichen und erzieherischen Maßnahmen auch eine nachhaltige Finanzierung. Nicht zuletzt gilt den Infrastrukturmarkt als einer der vielversprechenden Investitionsmärkten, sofern die bestehenden und weiteren auftretenden Hürden überwunden werden können. Eine Auseinandersetzung mit Aspekte der Beseitigung rechtlichen, wie technischen Hürden für die Interoperabilität dieses Teilsystems auf die Mikro- und Makroebene gilt auch dem Werk Iguarán Mendez.
Ásbrú nach dem Grímnismál (Strophe 44). Digital Art (Unknown)
Arcades at the Corridoio Vasariano, Firenze, Italia
Derinkuyu, Nevşehir, Turkey. Multilevel Underground City
Lebenszeit an dem Elbbalkon der magdeburgischen Brücke, Gloria Friedmann (2008)
Eine Vielzahl von intelligenten Technologien spielen eine immer wichtiger Rolle bei der Protokollierung von dem Straßenleben und weiteren physichalischen Verhältnisse wie Windgeschwindigkeit, Umweltverschmutzung usw. und man erwartet, dass sie künftig sich weiterentwickeln und diversifizieren. Eine nicht geringe Zahl davon ist für den Einzelnen kaum wahrnehmbar. Nicht zuletzt liegt ein weiterer Schwerpunkt des Werkes daran diesen Punkt technisch wie rechtlich zum Ausdruck zu bringen.
Traffic Sensors: Providing the Foundation for a Smart City. International Road Dynamics Inc., Bob McQueen (2018)
Geofence for the Masses!, Swisscom (2013)
Weiteres Endziel der eMobilität ist eine ‚nachhaltige Mobilität‘ als eine ökologisch verträgliche und sozial auch gegenüber kommenden Generationen gerechte Gestaltung und Gewährleistung der Erreichbarkeit von Einrichtungen und Kommunikationszugängen in einer globalen Gesellschaft. Dazu sollen vor allem die Digitalisierung, Virtualisierung und Automatisierung beitragen. Daneben besteh einen großen Markt für technologischen Innovationen in den Sektor, deren leitenden Grundsätze auch Gegenstand des Werkes sind.
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