Intelligentes Building
Smart Buildings by Memoori. Smart Building Research
Seit Jahren erfahren Bauten eine verstärkten Automatisierung und Digitalisierung, auch die Nutzung neuer flexiblen und intelligenten Materialien hat an Bedeutung gewonnen. Sie gelten längst auch als Teil von Smart Grids und werden sogar von Echtzeit-Feedback-Systeme geprägt. Damit soll nicht nur eine verbesserte Energieeffizienz oder eine effektivere Umweltschutz erreicht werden, sondern eine ganze Reihe von Ziele, die bis zu einer neuen dynamischen und intelligenten Ästhetik der Städte reichen. Sie aufzuschlüsseln und darzustellen und dabei datenschutzrechtlichen Punkte zu berücksichtigen, gilt auch dem Werk.
catrina | stewart: color for a green farmhouse (2011)
Im Rahmen der neuen ganzheitlichen Betrachtung von Bauten werden Gestalt, Konstruktion und Klimakonzept als Gesamtkonzept berücksichtigt. Selber die Fassade von Bauten wird dabei zu einem wichtigen Element und bekommt eine zentrale Rolle, vor allem als aktiver Vermittler zwischen innen und außen Welt und erfüllen multifunktionale Aufgaben. Dies nicht nur mit Blick auf energetische Aspekte, sondern ebenso im Sinne einer ‚intelligenten‘ Interaktion mit den Insassen, der Umwelt und dem öffentlichen Raum. Dies zum Ausdruck zu bringen und die damit einhergehenden Änderungsprozesse näher zu erläutern, gilt auch dem Werk Iguarán Mendez.
PAVILION [ DIT ] / SMART CITY. VDNH [Russia | Moscow]. ARCHITECTURAL BUREAU WALL. (Bild: Ivanoa IIya) (2016)
Platten-Vorhangsfassade/Recyclinglunststoff/Dekor/mit Abwärmenutzung. EcoArk, Miniwiz S.E.D. Co. Ltd. (2010)
Intelligente Bauten werden nicht nur ‚interaktiv‘ mit der Umwelt, sondern untereinander, in dem sie sich künftig in einen ständigen Informationsaustausch befinden sollen. Wie alle anderen Objekten sollen sie auch ‚intelligent’ werden und Sinnesorganen bekommen, um ihr Verhalten auf echtzeitliche Ereignisse auszurichten. Einen kleinen Überblick darüber zu geben, gehört auch dem Werk Iguarán Mendez.
Generative Cable Networks For Active Bending Structures, Lace Wall (2016)
Das anpassungsfähige Haus, Phillip Molter (HygroScope Foto: © Achim Menges)
The Anthropocene Style. Philippe Rahm Architects. Exhibition at SFAI (San Francisco Art Institute, USA 2018) (Bild: Philippe Rahm Architects)
Die Computertechnologien in ihren unterschiedlichen Prägungen stellen die Grundlage für viele neuartige Anwendungen in den Bereich dar, wie die Suche nach neuen Modelle für Architekturdesign durch Computer und experimentierten u.a. mit selbstorganisierenden Systeme als theoretische Rahmen für die Autonomie des Raumes. Auch mit der zunehmenden Einführung weiterer evolutionären Prinzipien mehrerer generativen Algorithmen in die Architektur wie die evolutionäre Algorithmen, agentbasierte Modellierung, Lindenmayers Systeme und zelluläre Automaten erwartet man die Entfsltung einer neuen Entwicklung.
Reptile Structural System, John Frazer (1996)
Archibiotic Floor Pillow, Andrew McGranahan (2014)
Durch die fortschreitende Einführung von (Industrie-)Robotern in den Architektur- und Baubereich soll nun möglich sein, die physische Natur der Architektur radikal zu bereichern, materielle Prozesse zu prägen und rechnerische Design und konstruktive Realisation als ein Markenzeichnen der Architektur in der digitalen Ära verschmelzen zu lassen und es führt allmählich zu was man seit einiger Zeit als ‚Digital Materiality‘ bezeichnet.
Gramazio Kohler Research, ETH Zürich + Self Assembly Lab, MIT. Rock Print. Courtesy of Chicago Architecture Biennial (2015)
MIT’s Mediated Matter Lab Develops Mobile, Sarah Sanders (2017)
Digital Materiality, Jennie Pajerowski (2017)
Man spricht von einer neuen Epoche in der Beziehungen zwischen Menschen und Bauten, in dem die Bauten als Teil eines lebendigen Systems wahrgenommen wird. Die Technologie selbst verändert die Beziehungen zwischen der städtischen Infrastruktur und ihren Bewohner. Dies stellt gerade einen neu entstehenden Markt, der sowohl riesigen Investitionen in materiellen, wie in immateriellen Elemente benötigt.
A holistic approach to smart building systems. Euractiv, Tom Machinchick
Elizabeth King, “Quizzing Glass” (2005) (detail), sculpture and stop-frame animation, projector, fiber optics, lacquered wood cabinet, steel table, overall 70 x 24 x 24 inches; cabinet 24 x 19 x 23 inches. Testing Human Perception with Uncannily Kinetic Body Parts (Hyperallergic)
Auch die Einflüsse der „Baubionik“ werden immer sichtbar. Sie strebt nach „natürlichen Bauen“. Einerseits die Verwendung traditioneller organischer gut recycelbarer Baumaterialien – aus umweltökologischer, funktionellen und ästhetischen Grunde -, wie sie auch in der Biologie verwendet werden. Andererseits basierend auf die Anregung von natürlichen Leichtbaukonstruktionen wird die Konstruktion temporärer technischer Leichtbauwerke 
ICD/ITKE Research Pavilion 2013-14, University of Stuttgart
In einer weiteren Zukunft soll es sogar mit megastrukturalischen Bauten auf den Grundlagen von Clip-On- und Plug-In-Funktionalitäten zu rechnen sein werden, was die bestehenden Baukontexte flexibler und veränderbar machen sollte und im Zeichnen der Vernetzung und Digitalisierung den Weg in einer lebendigen Architektur geprägt durch eine starke metabolische Symbiose zwischen Technologie und Umgebung ebnen sollte, in dessen Mittelpunkt Zielvorstellungen wie nachhaltiger klimaangepasster Stadtinfrastrukturen und/oder CO2-neutralen Städte stehen.
Auroville. The City of Dawn. The Galaxy concept of the city (1967)
Die bionische Architektur soll es zunehmend ermöglichen, Klimatechnik, Tragkonstruktion, Materialtechnologie mit weiteren Fachdisziplinen in moderne Bauten beachtlicher Größe zu gestalten, ohne den Maßstab Mensch zu missachten und zugleich auf den Prinzipien des nachhaltigen Bauens gerecht zu werden. Im Zusammenhang mit den neuen Technologien sollen völlig neue, meist unkonventionelle Grundrisse und technische Bauteile entstehen, die sich an der Natur- und Tierwelt, deren Materialien, Formen und Fähigkeiten orientieren, welche die gebaute Umwelt ökologisch nachhaltig und positiv beeinflussen werden.
Hôtel des Horlogers vom Audemars Piguet, Vallée de Joux 
Man geht insgesamt davon aus, dass so wie die Industriegesellschaft sich in einer riesigen Maschine verwandelte, so wird auch die Informationsgesellschaft zu einem komplexen kybernetischen Nervensystem als Teil eines größeren biotechnischen Organismus im Zustand einer ständigen Metamorphose; im Sinne von McLuhans mit einer Architektur mit ‚mehr Nerven als Körper.‘
Feine Art, Deine Iris
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